Jugendfeuerwehr, NAchbarschaftshilfe

Travenbrück ist frühlingsgeputzt!

Nachdem es am Samstag Bindfäden regnete, konnte der Dorfputz am Sonntag bei blauem Himmel und knackigen 6° in allen sechs Travenbrücker Ortsteilen stattfinden. Vielen Dank für Eure zahlreiche Teilnahme, herzlichen Dank an alle Ausrichtenden, an Markus Greve und Familie Borcherding für die Entsorgung und an die Gemeinde für die finanzielle Unterstützung. Ein besonderes Dankeschön auch an Peter und die Jugendfeuerwehr, die auf Initiative von Marianne Dräger die zum Teil sehr mitgenommenen Straßenschilder der Gemeinde reinigten, soweit sie im geplanten Zeitrahmen kamen (Sühlen, Schlamersdorf und Nütschau zur Hälfte).

Hier ein paar Impressionen aus Sühlen, Tralau und Vinzier/Neverstaven und ein Kommentar von Carmen Resech.

Dorfputz im Ortsteil Vinzier

Mehr als 10 % der Vinzierer Einwohnerschaft machte sich am Sonntag früh – nach der Umstellung auf die Sommerzeit also eine Stunde früher! – auf den Weg, um die Wegesränder vom Wohlstandsmüll zu befreien. In alle Richtungen schwärmten die Gruppen aus, darunter viele Familien mit ihren Kindern, aus der Erfahrung der vergangenen Dorfputz-Jahre perfekt ausgerüstet mit Eimern, Bollerwagen und Greifzangen. Wie üblich gab es am Treffpunkt zusätzlich Handschuhe und Müllsäcke. Dann ging es los. Unser Trupp wanderte Richtung Heidick und schon am Ortsausgang zog Christian einen noch gut erhaltenen Fugenkratzer der Marke Wolf mit abgebrochenem Plastikgriff aus dem Gestrüpp. Reichlich Zigarettenkippen lagen am Fahrbahnrand, aber wir hatten den Eindruck, dass das Müllaufkommen im Vergleich zum letzten Jahr deutlich geringer war. Dennoch fanden die üblichen Verdächtigen der letzten Jahre wie To-Go-Kaffeebecher, Trinkpackungen, Riegel- und Bonbonverpackungen, Schnüre und Drähte und auch Flaschen und Plastik-Flachmänner auch jetzt wieder den Weg in die Schubkarre. Sogar Scherben eines Tellers mit Rosenmuster, eine komplett gefüllte Zigarettenschachtel und eine Auto-Fußraummatte konnten wir entsorgen. Das größte Stück neben einer Fahrradgabel war ein LKW-Radkasten. Den hatten Anke und Dieter bereits aus der Böschung gezogen und am Wegesrand abgelegt. Die beiden kamen uns entgegen und hatten schon ein gutes Stück unseres Weges „geputzt“. Nun war uns klar, warum wir relativ wenig nur gefunden hatten.

Am Abzweig nach Tralau teilen wir uns auf, Christian und Robert sammelten ein Stück weit Richtung Windanlagen und wir wanderten weiter, um kurz hinter dem Abzweig auf die Neverstavener Dorfputzer zu treffen: Lena, Mark, Jane und Henning hatten auch einen Bollerwagen und Eimer voller Unrat gesammelt. Sie erzählten über eine große Ansammlung von Rehen, die sie gesehen hatten, dann schlug direkt der Hund an und keine 100 Meter weiter Richtung 90-Grad-Kurve wechselte eine Herde von 10 Rehen über die Straße. Wie gut, dass gerade kein Fahrzeug unterwegs war. Nach dem üblichen Foto trennten wir uns wieder. Die Neverstavener Gruppe wollte noch ein Stück in Richtung Groß Niendorf sammeln und die Aktion an ihrem Treffpunkt ausklingen lassen.

Apropos Fahrzeuge: insgesamt benahmen sich die Autofahrer vorbildlich, aber natürlich gab es doch den einen oder anderen Ausreißer, der kaum vom Gas ging bzw. recht zügig zwischen uns, die wir rechts und links am Fahrbahnrand liefen, vorbeibrausen musste. Zusätzlich waren einige Gruppen an Rennradfahrern in unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs. Das waren die Teilnehmer der vom SV Sülfeld organisierten „Frühlingsfrische“. Sie fuhren auf einer von drei 45-Kilometer-Runden bzw. einer geführten 25-Kilometer-Anfängerrunde auch an uns vorbei. Einige von ihnen riefen uns ein „Danke, dass ihr das macht!“ zu oder auch „Tolle Aktion!“ Ein Spaßvogel unter ihnen meinte „Jetzt kann ich endlich wieder meinen Müll hinwerfen!“

Auf dem Rückweg stob plötzlich eine große Herde Rehe von bestimmt 35-40 Tieren in einer langen Reihe parallel zur Straße durch den Wald. Robert konnte den Fahrer eines PKW noch auf die Gefahr hinweisen, denn genau hinter der Kurve kreuzten die vielen Tiere dann tatsächlich die Straße.

Pünktlich um 12 Uhr kamen wir zum Treffpunkt zurück und konnten die Sammlungen der anderen Gruppen bestaunen. Zur Stärkung gab es Grillwurst, Brot, Kuchen und Getränke und es kamen noch weitere Unterstützer dazu. Dann fuhr Markus Greve mit einem riesigen Anhänger vor, um die Müllsäcke und großen Teile aufzuladen und zu entsorgen. Er war noch nicht in allen Ortsteilen Travenbrücks zur Abholung gewesen, aber der Anhänger war schon voll beladen. Zweifellos waren die Ortsteile, in denen der Dorfputz zum ersten Mal stattfand, mit größeren Mengen Müll vertreten als in Vinzier, wo wir bereits die vierte Müllsammlung durchführten.

Als Fazit bleibt festzustellen, dass die Travenbrücker Dorfputz-Aktion wieder einmal als voller Erfolg bezeichnet werden kann. Die Müllsammlung in Vinzier erbrachte zwar geringere Mengen als im letzten Jahr, wird aber offenbar doch noch nicht überflüssig. Also, ihr fleißigen Travenbrücker: im nächsten Jahr treffen wir uns wieder zum Dorfputz!

Text: Carmen Resech